Inszenierung
Anforderungen an eine (gelungene) Inszenierung:
- Wahrnehmen des zentralen Anliegens mit Feedbackschleife
- dem vorgebrachten Beispiel Bedeutung geben
- Wahlfreiheit anbieten (lieber klagen oder lieber therapeutisch arbeiten?)
- Kulturschock antizipieren (T+T läuft anders als vermutet)
- Plausibilisierung des ther. Vorgehens
- Angebote des Therapeuten (Bringschuld für szenische Darstellungen)
- Autorität der Klienten (Holschuld für Erlaubnis der Cl.)
- Motivation der Klienten anstoßen
- Verifizierung und Festigung der Motivation
- Bloßstellen verhindern (bei szen. Darstellung)
- neue Freiheitsgrade entwickeln
- therap. Bind-position aufbauen (Klient gewinnt immer, egal wie er/sie reagiert)
- therapeut. Souveränität behalten (wie beim Schachspiel)
- auf verschiedene Reaktionen der Cl. Vorbereitet sein
- Rekontextualisierbarkeit beachten
Gelebtes Leben in die Praxis (und zurück) bringen
Von Ausschlag gebender Bedeutung ist nun, ob es gelingt, die Phase „gelebtes Leben“ (s. „Therapeut. Prozesse und Schwellen“) direkt in das therapeutische Setting zu überführen und somit die vielen, sonst üblichen störungsanfälligen Schwellen (in beide Richtungen!) zu überbrücken. Die szenische Darstellung während einer normalen Therapie benötigt max. 15 min.; während dieser Zeit ist beim idealtypischen Verlauf eine deutliche Verbesserung der Physiologie des Pat. zu beobachten: Karotispuls, Lidschlag, Fazialistonus, Gesichtsfarbe, WS-Haltung (v.a. BWS). Diese Beobachtungen decken sich in aller Regel mit den Angaben der Pat. auf der SUD-Skala.